Vacation Extreme - Familie Bee reist nach Porto!


Mit 16 Jahren war ich so stolz: Endlich der erste Urlaub, in den ich nicht mit fahren musste. 7 Jahre später verfluche ich jeden Urlaub, in den ich nicht mit reisen kann!




Es gehörte für mich zum Erwachsen werden dazu, irgendwann den Eltern zu winken, während ich selbst zu Hause blieb in den Sommerferien. Sie fuhren an Orte die ich eh öde fand und ich ließ derweil meinem Organisationstalent Freilauf in Sachen Partyplanung. Einen Sommer lang haben wir ziemlich viel gefeiert und ich hatte auch irgendwie falsch geplant, wann Mama und Papa zurück kommen würden. Sagen wir so, ich habe meine Eltern schonmal happier gesehen, als in diesem Moment, als ich versuchte die Bierpong Bälle zu finden. In meiner Abizeit sind wir dann immer mit ein paar Leuten in möglichst billige Hotels irgendwo hin gefahren, wo es günstig viel Alkohol und schlechtes Essen gibt. Sonnenbrand, Schlagermusik und Flatrate-Preise; das volle Programm. Nach einer Woche davon ging es wieder heim, aber wirklich erholsam war es nicht. Und jetzt gerade zur Unizeit bin ich so oft in Städten unterwegs, das eine Woche in der Heimat im Rheingau schon wie Urlaub wirkt. Dieses Jahr hat mein Dad seinen großen runden Geburtstag gefeiert und sein Wunsch „mit der ganzen Familie Urlaub machen“ sollte dann im Spätsommer in Erfüllung gehen. Mama, Papa und ich aus Frankfurt, mein Bruder aus München reisten nach Porto, Portugal, für eine Woche.




Mein Bruder ist knapp 10 Jahre älter als ich. Früher, als ich noch in Windeln steckte und er schon seine erste Freundin hatte, führte es etwas zu Differenzen, heute sind wir uns näher und mögen uns fast jeden Tag. Um ersten Streitigkeiten aus dem Weg zu gehen buchten wir per Airbnb eine ganze Wohnung mit 3 Zimmern. Später stellte sich heraus, dass es zwar 3 Zimmer gab, die allerdings nur Raumteiler als Wände hatten, also nach oben hin offen waren. Jeder leichte Schnarcher war also ein Spaß für die ganze Familie.

Bei Familienurlauben ist es wichtig, dass jeder mal am Zug ist. Jeder hat unterschiedliche Interessen und die sollten auch berücksichtigt werden. So guckten wir uns die schöne Altstadt an und wanderten die Straßen hoch zu Kirchen, weil Mama Bee das gerne macht. Fast jeder Trödelladen wurde besucht, weil Papa Bee gerne Schrauben anguckt. Mein Bruder war auf der Mission ein schönes Geschenk für seine Freundin zu finden, in allen 200 Läden von Porto. Ach ja und zu guter Letzt wollte ich das dieser Sommerurlaub auch am Strand statt findet und so lagen wir mindestens 30 Minuten am steinigen Strand bei ca. 18 Grad und Wind. Erstaunlicherweise hatte ich trotzdem Sonnenbrand. Ein Hoch auf meine Mozzarella Haut.





Wir haben Porto in 5 Tagen erkundet, haben gut gegessen und viel gesehen. Die Stadt ist eher ein Städtchen, für meine Berliner Verhältnisse, aber hat einiges zu bieten. Fünf Tage sind genau richtig, wenn man von allem etwas erleben will. Übrigens, es ist eine von solchen Städten, die man eigentlich nur steil Berg auf oder Berg ab läuft, also trainiert es direkt die Eiskugeln wieder runter.Für euren Trip nach Porto kommen hier noch ein Paar Tipps:


- Wohnen am Wasser! Wir haben uns ein Airbnb gesucht und haben die Zeiten Porto am Fluß Douro gewohnt. Dort gibt es günstige Hotels und Wohnungen, die sich lohnen, denn der Großteil der Stadt ist im Umbau. Viele leer stehende Gebäude, die mit alten Kacheln geschmückt sind, aber leider verfallen. Deshalb ist es gut sich vorher zu erkundigen, wo die Unterkunft liegt! Zudem ist der Ausblick ans andere Ufer bei Sonnenuntergang fantastisch!
- No Italian! In Portugal sind vor allem Süßspeisen, Gebäck und Tapas bekannt. Man kann herrlich Fisch essen, der tagsüber gefischt wurde und auf dem Markt Bolhao frisches Obst und Gemüse, Oliven und Fetakäse kaufen. Yummy! Was nicht so funktioniert ist italienisch! Unbedingt vorher bei TripAdvisor checken, welches Restaurant eine gute Bewertung hat. Sonst bekommt man trockene Pasta!
- Cabel Car! Wie in San Francisco gibt es auch in Porto eine urige alte Bahn, die einen durch die Stadt fährt und hinaus zum Strand. Der Weg dahin ist etwas ruckelig, aber zeigt Portos schönste Seite, entlang am Wasser!
- Shopping Pause! Der Modegeschmack der Portugiesen ist etwas fragwürdig. Die meisten Läden sind hauptsächlich auf Touristen angelehnt und führen alle Fußball Trikots der letzten Jahre. Besonders hippe Mode Läden oder coole Vintage Läden gibt es nicht. Ist aber auch mal ganz angenehm, wenn das Portomonai zuhause bleibt.
- Cheers! Portos Nachtleben sind durch kleine Bars und hauptsächlich durch das Straßengetümmel geprägt. Hier treffen sich die coolen Kids der Stadt mit ein paar Drinks, denn es ist nachts noch schön warm draußen. Der Club "Plan B" wurde von uns getestet und für gut empfunden (vor allem der GinTonic)
- Colour me happy! Portos Charme macht so Vieles aus, aber vor allem die Häuser und ihre Verzierungen. Kein Haus gleicht dem anderen. Alte Kacheln, Stuck und schöne Verschnörkelungen an Türen und Fenstern in allen Farben machen Lust die Stadt zu erkunden. Und das geht super easy zu Fuß! 





Viel Spaß bei eurem nächsten Familientrip.
Und denkt dran, tief durchatmen und Krisen einfach überwinden.

Liebst, Susi

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