Wie konsumiere ich bewusster?

Die Last der Welt ruht auf unseren Schultern und die Verantwortung, was mit ihr in Zukunft passiert liegt in unseren Händen. In der konsum-geilen Zeit in der wir leben ist es wichtig, gerade diese Verantwortung nicht auf „die Großen“ abzuwälzen, sondern seinen eigenen Beitrag zu leisten und sich zu fragen: "Wie konsumiere ich bewusster?"


Photocredit: Yonca Ergen


Wo fängt man an?


Etwas Gutes für die Umwelt und nachfolgende Generationen zu tun ist doch etwas Schönes, nur wo fange ich am besten an? Ich möchte mich nicht vollkommen einschränken und meinen gewohnten Alltag verlassen! Habe ich einen ersten Schritt getan, muss dann direkt der zweite, dritte usw. folgen, damit ich zeige, dass ich es ernst meine?! 

Berechtigte Fragen und Sorgen, wie ich finde. Heutzutage ruhen die Augen Tausender, wenn nicht gleich Millionen von Menschen auf Personen, die ihre Meinung und Lebensstil öffentlich kund tun. Der ständige Austausch über soziale Netzwerke führt zu Verunsicherung des Lebensstils. Man will das Richtige tun, aber wie? 
Zunächst finde ich es am wichtigsten sich von Blicken und Urteilen anderen zu befreien. Es ist dein Leben und du willst etwas ändern. Seinen es kleine Wandlungen oder gar eine große Umstellung. Und es gibt ja bekanntlich immer die „Stänkerer“, die auch an der Rettung von Hundebabys etwas Schlechtes finden.
Setze dir selbst einen Startpunkt. Es gibt keine Vorgabe zu einem besseren Leben und kein Richtig und kein, sagen wir zumindest kein "komplett-"Falsch.

Ist Fast Fashion das Ende der Umwelt?


Jeder kennt die Dokus, die die Schreckensbilder aus Bangladesh zeigen und uns nahe bringen, dass Modekonzerne wie H&M* schlimm sind. Ohne Rücksicht auf Verluste, sowohl in der Bevölkerung, als auch in der Natur, produzieren sie möglichst billig in den ärmsten Ländern, um dann im Ausland immer noch recht günstig ihre Ware zu verkaufen.

Wenn ich jedes Fast Fashion Item verbrennen würde, dass ich besitze würden 75 % meiner Garderobe fehlen. Mir sind die Bilder bekannt, die Statistiken und vor allem die Risiken, die Modekonzerne bedeuten, bewusst. Allerdings bringt es meiner Meinung nach nichts diesen aus dem Weg zu gehen und die Augen davor zu verschließen, genauso wenig wie die Konzerne zu boykottieren. Wenn die Herstellungsprozesse bekannt sind, ist es wichtig daran zu arbeiten und sie nicht zu verweigern. 
Der Gedanke vieler Menschen, dass grüne Mode die Zukunft ist und dass wir daran arbeiten müssen, macht natürlich ebenfalls nicht vor den Mode-Riesen halt. Der Wunsch der Masse nach mehr Aufklärung und bewussterem Konsum/ Materialien usw. zeigt Wirkung. H&M* wird häufig als Beispiel für vieles Schlechte angeführt, besitzt jedoch auch eine große Sustainability-Linie und ein Fair Fashion Projekt. Mango* ebenfalls. Zalando* zeichnet seine nachhaltige Mode mit extra Etiketten aus und auch bei Amazon* kann man in der Materialauswahl "reine Biobaumwolle" anklicken. 




Das Problem mit „Öko“


Der Gedanke vieler Menschen (mich eingeschlossen) ist häufig, dass nachhaltige Produkte etwas Schlechtes sind. Fakt ist, dass bei der Herstellung auf bestimmte Anteile verzichtet wird, die das Endprodukt ausmachen. Chemikalien zur Bleichung oder bestimmte Farben sind einige Faktoren. Gut für die Umwelt und schlecht für die Optik? Der Gedanke den ich bekomme, wenn ich an Öko-Kleidung denke, bezieht sich auf Baggy-Hosen in khaki zu esoterischen Oberteilen und auf Schuhe wird meistens sowieso verzichtet. 

Falsch! Aber leider ist es häufig noch so! Denn für farbenfrohe Menschen wie mich, gibt es bei nachhaltigen Mode eine echte Lücke. Verrückte Schuhe und Handtaschen? Fehlanzeige! Man muss sich bewusst sein, dass bei nachhaltiger Mode eine andere Zielgruppe angesprochen wird, deren Augenmerk eher auf hochwertigen Materialien, als  auf ausgefallenem Design liegt. Hallo? Wir (Jüngeren) sind auch bereit! 
Kurze Frage noch so aus Interesse: Wie halten die Menschen ohne Schuhe das bitte aus? In einer Großstadt liege doch überall Scherben und die Hornhaut die wächst war vielleicht in der Steinzeit sexy, aber heutzutage? 


OOTD// Bluse&Tasche H&M Concious // Kleid Zara


Meine persönliche Lösung


Wie ich bereits erwähnt habe, ist es wichtig das eigene Ziel bzw. erst einmal den Start zu finden. Meine persönliche Lösung, nach der ich jetzt schon ein paar Monate lebe ist, dass ich versuche auf Quantität zu verzichten und mich vor dem Kauf zehn Mal frage: „Trage ich das auch noch in zwei Jahren?“ Ich versuche weg von irgendwelchen Trends zu gehen, die ich wirklich nicht unterstützen möchte. Früher war mir das egal. War „Orange zu Rot“ angesagt, hatte ich bereits einen Look geshoppt. "Bewusster Konsumieren" heißt für mich meine eigenen Regeln zu machen.

Vintage shopping in Second Hand Läden ist eine gute Möglichkeit Fast Fashion entgegen zu wirken und Plattformen wie Kleiderkreisel* ermöglichen, dass man Produkte, die man nicht mehr liebt an anderen weiter gibt.
Klar shoppe ich auch noch bei H&M* und Zara*, allerdings wesentlich weniger und häufig nur noch Basic Teile. Zu Shootings gebe ich die Sachen zwei Tage später zurück und bin froh sie nicht zu behalten.

Also seid euch bewusst, dass jeder von uns ein Stück weit Verantwortung trägt und es am wichtigsten ist sich unabhängig von irgendwelchen Urteilen ein Stück dieser Bürde zu tragen!

Liebst,

Susi


(*Werbung, weil Marken/Apps genannt werden)


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